ONGAKU MUSIK – PLAYHOUSE – KLANG ELEKTRONIK
Gegründet wurde das Label ONGAKU MUSIK 1992 von Ata Macias und Heiko Schäfer. Nach kurzer Zeit bekamen sie Verstärkung von Jörn Elling Wuttkeund Roman Flügel (früher ACID JESUS, heute bekannt als ALTER EGO). Nach der ersten und einzigen gemeinsamen Produktion von Heiko, Ata und ATOM HEART unter dem Namen ONGAKU, was im japanischen „Musik“ bedeutet, behielt man den Namen für das Label bei und obwohl man anfangs lediglich eine Plattform für befreundete Produzenten schaffen und sich auf keinen Stil festlegen wollte, wurde „ONGAKU“ ein Synonym für qualitativ hochwertige elektronischen Club Techno Sound und gleichzeitig der Muttername für das Drei-Label-Gestirn ONGAKU MUSIK, PLAYHOUSE und KLANG ELEKTRONIK. Der erste große Europaweite Hit aus dem Hause ONGAKU kam von REBEL YOUTH (ONGAKU 05, 1994) und hieß „What is soul?“. Damit wurde ONGAKUs internationaler Durchbruch erreicht. Trotz des raschen Erfolges, wollte man sich 1998 nach einigen Releases weiter entwickeln. Weg vom reinen Techno-One-Off-Hit-Fabrik-Label, hin zu einem mehr puristischen Track- und Dancefloor-bezogenem Label, mit einem höheren Anspruch zeitgemäßer elektronischer Musik. Im Jahr 2003 und nach 30 Veröffentlichungen hatte sich ONGAKU als Labelplattform gewissermaßen abgenutzt und man beschloss der Mutter bzgl. des aktiven Musikgeschäfts etwas Zurückgezogenheit zu gönnen. Die Labelgeschichte ging davon unbeeinflusst weiter. ONGAKU MUSIK hatte den Weg bereitet für die beiden Sublabels PLAYHOUSE und KLANG ELEKTRONIK, die mittlerweile bekannter und erfolgreicher waren, als das Mutter Label selbst und so mit ihrem Sound und ihren Künstlern nahtlos am Erfolg von ONGAKU anknüpften.
PLAYHOUSE (gegründet 1994), welches eigentlich als alternatives HOUSE-Label zu ONGAKU gedacht war, um sich mehr auf die traditionellen House-orientierten Tracks zu konzentrieren, entwickelte sich schnell unabhängig und eigenständig. Charakteristisch für PLAYHOUSE ist der Mix aus klassischen Old-School House Einflüssen (Rhythmik, Basslauf, Hi Hat, Percussions), einer Prise Disko und neuen trend- und zeitbezogenen Klängen. Vor allem durch Releases der amerikanische Kultband BLAZE (Lovelee Dae, 1997), aber nicht minder durch von PLAYHOUSE eigenständig aufgebaute Künstler wie LOSOUL, ISOLÈE oder VILLALOBOS stieg PLAYHOUSE schnell zu einem international anerkannten Label auf und verkörpert den visionären Fortschritt im Club-House und Pop-House Kontext mit tiefer und zeitloser Mentalität.
Das Schwesterlabel KLANG ELEKTRONIK (gegründet 1993) war zunächst ganz speziell als eine Plattform für die befreundeten Produzenten RomanFlügel und Jörn Wuttke angedacht (KLANG 01-04 = ACID JESUS). Doch es sollte rasch die Spielwiese für die mehr elektronische und maschinenhafte (technoide) Seite der Labelmacher werden, denn schon zu Beginn waren die Facetten der beim Label angebotenen und von den Machern geschätzten Musik sehr vielschichtig. KLANG wurde zum experimentier-freudigen Nährboden für zahlreiche nationale und internationale Künstler, deren Musik sich weniger auf „House“ bezog als bei PLAYHOUSE und entweder nicht primär auf der Tanzfläche stattfand, oder deren Spektrum den üblichen Rahmen der beiden anderen Labels schlicht überschritt, wie z.B. instrumentale Hip Hop Beat Platten von SIRO und SHAKE SHAKIR. Ihr selbst definierter Slogan „Music is Language“ wurde für Ata, Heiko, Roman und Jörn zur Philosophie und gleichzeitig zum Erfolgs-Rezept für Zusammenarbeit auf internationaler Ebene ohne musikalische oder stilistische Einschränkungen, da sie einen Sound kommunizieren wollten, der sowohl für die Party Crowd im Club, als auch für die Musik Freaks Zuhause interessant sein sollte. Unterschiedliche Musik, aber dennoch immer die gleiche Intention: Inspiration durch höchst mögliche eigene Ansprüche und Umsetzung von Qualität in Sound und Hörvergnügen. Dabei spielte das graphische Erscheinungsbild immer eine ebenso große Rolle, wie das akustische.